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Pfarrei | #orgelrenovierung #kirchenmusik #mitteilung

Alles neu macht der Mai: Die Orgelrenovierung geht in die zweite Phase

Die meisten Pfeifen sind geputzt, Verschleißteile wurden getauscht, die Blasebälge erneuert. Ab dem 21. Mai wird die renovierte Orgel neu intoniert. Dafür muss die Kirche werktags geschlossen bleiben, die Gottesdienste finden in der evangelischen Altstadtkirche statt.

Die Arbeiten an der Orgel sind weit vorangeschritten. Die allermeisten Pfeifen sind ausgebaut und gereinigt. Einzig die großen Prospektpfeifen stehen noch – deren Ausbau erfolgt in der nächsten Woche. Sie werden in die Werkstatt der Orgelbaufirma nach Werl gebracht und dort nach der Reinigung neu lackiert. 

Auch der Spieltisch ist auseinandergenommen, überall hängen Kabel herunter. Die Klaviatur wird eine berührungslose Tonsteuerung bekommen. Das heißt, dass die Tasten bei Anschlag nicht mehr über einen Federkontakt, sondern über Magnetsensoren funktionieren. Organist oder Organistin müssen die Tasten aber immer noch berühren – ganz so weit fortgeschritten ist die Technik noch nicht. Neben dem Spieltisch steht die ausgebaute, alte Setzeranlage: Dieses Gerät ermöglicht es, vor dem Musizieren die benötigten Registrierungen zu speichern, sodass Organist oder Organistin während des Orgelspiels nicht alle Register einzeln ziehen müssen. Die bisherige Anlage, ein Kasten in etwa von der Größe einer Getränkekiste, konnte 128 Registrierungen speichern. Die Steuerungseinheit der neuen, elektronischen Setzeranlage hingegen passt in eine Hand – und hat gleichzeitig eine tausendmal höhere Speicherkapazität. Das schmale, schwarze Kästchen muss allerdings noch verkabelt werden. Dafür müssen hunderte Stecker auf neue Klemmbretter zugeordnet werden. Damit später alles funktioniert, darf hier kein Kabelsalat entstehen.

Vorletzte Woche kamen die frisch mit Leder bezogenen Bälge aus der Werkstatt in Werl zurück. Sie wurden „neu beledert“, wie es in der Fachsprache heißt. Das Leder muss gleichzeitig weich und sehr strapazierfähig sein, damit die Bälge die Luft gut halten können, die die Orgel zum Klingen braucht. 

Nach den Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten geht die Orgelrenovierung nun in die zweite große Phase: Die Intonation. Damit ist das Stimmen der Orgel nach dem Wiedereinbau der Orgelpfeifen gemeint: Jede Pfeife muss auf ihren ganz individuellen Ton gestimmt werden, gleichzeitig müssen alle Pfeifen später harmonisch zusammenspielen. Die Intonation, die den Orgelbaumeistern viel Konzentration abverlangt, ist also eine zentrale Arbeit dieses Großprojekts – gleichzeitig aber auch eine sehr langwierige. Sie wird voraussichtlich von Mai bis August dauern.

Da für die Intonation absolute Stille im Kirchraum herrschen muss, wird die Kirche ab dem 21. Mai werktags geschlossen bleiben. Die 10-Uhr-Gottesdienste finden in der Zeit von montags bis freitags in der evangelischen Altstadtkirche statt. An den Wochenenden ist die Propsteikirche regulär geöffnet. Darüber hinaus wird es neben der Kirche im Außenbereich einen Ort der Stille für das persönliche Gebet geben. Weitere Infos dazu folgen in den nächsten Wochen.

Um die Orgelrenovierung zu finanzieren, werden weiterhin Spenden benötigt. Am Samstag, dem 4. Mai um 18 Uhr findet daher in St. Augustinus ein Benefizkonzert mit dem Tartini-Ensemble statt. Der Eintritt ist frei, alle Spenden kommen der Orgelrenovierung zugute. Mehr Informationen zum Konzert finden Sie in diesem Beitrag. Wer unabhängig davon spenden möchte, kann dies hier per PayPal oder per Überweisung tun.  

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