Demonstrationen am 1. Mai
Am Tag der Arbeit findet in Gelsenkirchen traditionell die 1.-Mai-Demo des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) statt. In diesem Jahr haben auch faschistische Organisationen zu Demonstrationen aufgerufen. Die Propsteipfarrei stellt sich dieser rechten Vereinnahmung entschieden entgegen.
Die traditionelle DGB-Demo beginnt um 9:30 Uhr auf dem Margarete-Zingler-Platz mit einer interreligiösen Andacht, gestaltet von christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubensgemeinschaften. Propst Markus Pottbäcker wird die Moderation übernehmen. Anschließend folgt ein erster Demonstrationszug zur zentralen Kundgebung um 11 Uhr am Musikpavillon. Die Mai-Aktion der Gewerkschaft steht in diesem Jahr unter dem Motto "Mach dich stark mit uns!". Ab 16 Uhr findet das Familienfest der Gewerkschaften im Stadtgarten statt.
Doch auch die neonazistische Partei "Die Heimat" (ehemals NPD) und ihre Jugendorganisation "Junge Nationalisten" (JN) rufen an diesem 1. Mai unter dem Motto „Arbeit - Freiheit - Remigration“ zu einer Demonstration in Gelsenkirchen auf. Das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung organisiert den Gegenprotest. Auf dem Bahnhofsvorplatz findet ab 11:15 Uhr eine Kundgebung mit dem Titel “Alle zusammen gegen den Faschismus” statt, um 14 Uhr die Abschlusskundgebung auf dem Heinrich-König-Platz.
Propst Markus Pottbäcker betont: Die Kirche steht an diesem 1. Mai nicht nur an der Seite der Gewerkschaften, sondern auch und besonders an der Seite derer, die von Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind. „Wir wollen uns an die Seite (…) all der Menschen stellen, mit denen wir hier in sehr großer Vielfalt Gesellschaft und Stadt gestalten.“ Er wendet sich gegen die Vereinnahmung der 1.-Mai-Demos durch die verfassungsfeindliche Partei „Die Heimat“ und ruft zu Zusammenhalt und Solidarität auf. „Wir wollen zusammenhalten und wir als Kirche stellen uns auch an die Seite all der Menschen, die hier eine große Stadtgesellschaft bilden. Das ist unser Auftrag – als Kirche und als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt.“
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