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Der Beitrag ist vom 15.01.2024 – die enthaltenen Informationen sind ggf. nicht mehr aktuell.
Altstadt | #kirchenmusik #orgelrenovierung

Ein Aufzug für Pfeifen und das Problem mit dem Taubendreck: Die Orgelrenovierung hat begonnen

Die erste Arbeitswoche brachte schon sichtbare Veränderungen: Die Einhausung im Kirchenschiff steht und die ersten Orgelpfeifen sind ausgebaut. Ein Lastenaufzug bringt sie von der Orgelempore sicher nach unten.

Wer diese Woche die Propsteikirche betritt, sieht es sogleich: die Arbeiten an der Orgel haben begonnen. Die Einhausung im Kirchenschiff steht, die ersten Orgelpfeifen wurden bereits ausgebaut und warten in der Lagerung auf die Reinigung. Von der Orgelempore führt ein Lastenaufzug nach unten, auf dem die Pfeifen einfach und sicher transportiert werden können. Ein Aufzug ist auch nötig: Während die kleinsten Orgelpfeifen nicht einmal 20 cm messen und leicht getragen werden könnten, ist die größte vom Kirchenraum aus sichtbare Orgelpfeife über 6 m hoch und ca. 50 kg schwer. Allen gemein ist, dass sie dringend eine Reinigung brauchen. Staub und teilweise auch Putz von den Kirchenwänden sind in die Pfeifen hineingerieselt und führen über die Zeit dazu, dass sie keinen Ton mehr von sich geben. Darüber hinaus gibt es noch ein tierisches Problem: Vor etwa drei Jahren hat sich ein Taubenpärchen in der Orgel eine Bleibe gesucht und einen Nistplatz eingerichtet. Nistmaterial und Taubenkot haben für erhebliche Verschmutzungen gesorgt.

Vor der Kirche parkt seit Montag ein Transporter der Firma „Gebrüder Stockmann“. Die Firma aus Werl ist seit 1988 für die Wartung der Orgel zuständig. Die drei Orgelbauer Ingo Bubendorfer, Thomas Bertz und Kilian Kleinkes sowie der Orgelbaugehilfe Bernard Marcinic werden sich in den nächsten Wochen intensiv mit der Propsteikirchenorgel befassen. Einem von ihnen kommt das alles hier bekannt vor. Orgelbauer Thomas Bertz war schon einmal hier: 1988, bei der damaligen Erweiterung und Generalsanierung, war er mit von der Partie. An die Orgel erinnert er sich gut – denn sie ist mit 72 Registern eine ziemlich große Orgel. Es ist somit auch ein großes Projekt, das sie die nächsten Monate hier durchführen. Um durch die weite Anfahrt aus Werl nicht jeden Tag Zeit zu verlieren, werden zwei Mitarbeiter der Firma für die Dauer der Arbeiten wochentags in Gelsenkirchen bleiben. Sie kommen im Haus Eintracht in Schalke unter.

Neben den Orgelpfeifen gibt es viele weitere Baustellen: Die gesamte technische Anlage muss repariert werden, dabei werden Verschleißteile ausgetauscht und alle elektrischen Kontakte der Orgeltasten erneuert. Die Setzeranlage, nach Auskunft von Ingo Bubendorfer „total veraltet und kaputt“, wird vollständig erneuert.

Der koordinierende Kirchenmusiker der Propsteipfarrei, Wolfgang Ballhausen, freut sich bereits auf die Ergebnisse der umfassenden Arbeiten – auch wenn das noch ein wenig dauern wird. Die Planungen sehen Arbeiten bis in den Sommer vor. Mit dem Start der Arbeiten in dieser Woche ist der Auftakt schon einmal gelungen.

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