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Pfarrei | #mitteilung

Von Gräbern und Geschichten: Digital geführter Rundgang über Gelsenkirchens Katholischen Altstadtfriedhof

Friedhöfe als Orte der Lebenden – mit dieser Idee und jeder Menge Engagement will Andreas Mäsing von der FGG Menschen für den Kulturort Friedhof begeistern.

Alle Stadtparks in der Umgebung kennen Sie bereits zur Genüge, aber Ihnen steht der Sinn trotzdem nach frischer Luft und Natur? Wo sonst gibt es Grünflächen, Ruhe und die Möglichkeit, zur inneren Einkehr zu kommen – und das mitten in der Stadt? Die ungewöhnliche Antwort lautet: Auf dem Friedhof.

Dass diese Orte unserer Begräbniskultur auch für die Lebenden interessant sind und viel mehr zu bieten haben, als uns spontan dazu einfällt, das will Andreas Mäsing, Geschäftsführer von der FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG, deutlich machen. „Wenn mich etwas ärgert, dann ist es die Totenstille, die auf Friedhöfen herrscht“, sagt er.

Der leidenschaftliche Wanderer hat sein Hobby und seinen Beruf kurzerhand kombiniert und herausgekommen ist die Idee, Spazier-Routen über Gelsenkirchens Friedhöfe in der kostenlosen Wander-App Komoot anzulegen. Diese Touren führen entlang besonders schöner, kurioser oder faszinierender Grabstätten, die Lokalgeschichte und Bestattungskultur miteinander verbinden.

Am Donnerstag wurde die neu angelegte digitale Friedhofsführung über den katholischen Altstadtfriedhof vorgestellt. Propst Markus Pottbäcker in seiner Funktion als "Hausherr" des Friedhofs der Propsteipfarrei St. Augustinus, dankte Herrn Mäsing für seine Idee und sein Engagement und betonte, dass Friedhöfe neben Orten der Trauer auch immer Spiegel der Geschichte seien.

Tatsächlich gibt es während der etwa 1km langen Runde über den katholischen Altstadtfriedhof viel zu entdecken: Von den Gräbern der Stifterfamilie Strunk, die 1860 gemeinsam mit der Familie Berlage der Pfarrgemeinde das Grundstück für diesen Friedhof überließen, über Industrielle und ehemalige Gelsenkirchener Oberbürgermeister sind hier viele Namen der Stadtgeschichte zu finden. Auch die Priestergräber mit der Gedenktafel für den von den Nazis ermordeten Vikar Heinrich König oder eine englische Gedenktafel für sieben britische Fliegerpiloten, die im 2. Weltkrieg über Gelsenkirchen abgeschossen wurden, geben Zeugnis von der Geschichte der Stadt.

Das Besondere an Komoot: Die App ist kostenfrei, leicht zu bedienen und kollaborativ – Nutzerinnen und Nutzer können auch Fotos von ihrem eigenen Friedhofs-Spaziergang hochladen und zusätzliche Wegpunkte hinzufügen. Neben dem Altstadtfriedhof gibt es sieben weitere Führungen über Gelsenkirchener Friedhöfe sowie eine Fahrradroute, die an allen Friedhöfen der Stadt vorbeiführt.

>> Infos zu den Touren sowie als Video zusammengestellte Fotos der Rundgänge finden Sie hier: Friedhof digital - FGG Friedhofsgärtner Gelsenkirchen eG (fgg-online.de) und hier geht es direkt zur Führung auf Komoot: Katholischer Altstadtfriedhof Gelsenkirchen - eine Wanderung in die Geschichte der Stadt | Wanderung | Komoot <<

Propst Markus Pottbäcker und Andreas Mäsing von der FGG testen die App "Komoot".
Frische Luft und Herbstfarben an der Priestergruft auf dem Kath. Altstadtfriedhof.
Das bietet die App: Eine Übersicht über die Route mit Angaben zur Länge und Dauer sowie Wegmarken und hinterlegten Fotos.

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