Ostern
Nach Ostern trafen sich Jesus Freunde,
hinter verschlossenen Türen,
da sie sich nicht als Jünger Jesus auffliegen wollen.
Thomas, einer der zwölf Apostel, war nicht bei den Freunden,
als der auferstandene Jesus kam.
Die Jünger sagten zu ihm:
Wir haben Jesus gesehen.
Er sagte ihnen:
Wenn ich nicht die Wunden der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in diese Wunden
und meine Hand nicht in die Verletzung an seiner Seite lege,
glaube ich das nicht.
Acht Tage später kam Jesus wieder zu ihnen und sagte:
Friede sei mit euch!
Und zu Thomas sagte er:
Leg deine Finger auf meine Wunden,
sei nicht mehr ungläubig und glaube!
Thomas antwortete voller Freude:
Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte:
Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.
(nach Johannes 20,24-29)
Zweifel sind normal, sie gehören zu Leben dazu. Es gibt Dinge, die einfach nicht zu Begreifen sind. Auch in den letzten Wochen und Monaten gab es Ereignisse, die Zweifel, Furcht und Erschrecken verursacht haben. Die Nachrichten sind immer noch voll mit Schreckensbildern aus der Ukraine und anderen Katastrophen, die uns Menschen die letzte Hoffnung rauben.
Auch die Jünger, Jesus Freunde, haben die Schreckensbilder der Verhaftung, der Verurteilung und der Kreuzigung ihres Freundes noch klar vor Augen. Doch dann kommt Jesus zu ihnen und schenkt ihnen neue Hoffnung. Thomas, einer der Freunde, hörte zunächst nur von dieser Hoffnung, die die anderen Jünger erfüllte. Er war nicht dabei, als Jesus Ostern bei ihnen war. Thomas verharrte in seiner Trauer und konnte die Berichte der anderen nicht glauben. Erst als er selbst vor Jesus stand und ihn berühren konnte, war er überzeugt: Jesus ist wirklich von den Toten auferstanden!
Heute können wir Jesus nicht mehr wie Thomas berühren. Heute ist die Herausforderung, blind an die Hoffnung, die das Osterfest schenkt, zu glauben: Es gibt ein Leben bei und mit Gott!
Zweifel sind normal, sie gehören immer dazu, wie es uns Thomas zeigt. Und doch: es gibt mit Ostern neue Hoffnung, denn Jesus lebt. Es gibt Hoffnung trotz aller Schreckensbilder, trotz furchtbarer Kriege, trotz verheerender Katastrophen.
Jesus lebt - Halleluja!
Frohe Ostern wünschen Ihnen und euch die Seelsorger*innen und alle Mitarbeiter*innen der Pfarrei St. Augustinus Gelsenkirchen.
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